Krokusse unter der Lupe
Krokusse scheinen nur auf den ersten Blick alle gleich zu sein. Sobald man sie etwas genauer betrachtet, entdeckt man, dass es herrliche Varianten gibt. Die Farben variieren von intensivem, tiefem Violett, bis hin zu fröhlichen Pastelltönen. Die beliebtesten Farben sind Blau und Violett, aber man findet sie auch in Weiß oder in Gelb und Weiß gestreift. Wer einen farbenfrohen Garten liebt, sollte sich für großblumige Krokusse entscheiden. Aber auch die zarten, kleinblumigen Krokusse sind wie Geschenke, die aus dem Boden wachsen. Es ist ein wahres Glücksgefühl, sie blühen zu sehen.
Wussten Sie, dass …
Bienen sich über Krokusse sehr freuen? Nach der langen Kälteperiode, in der nur wenig blüht, sind die Krokusse unter den ersten, die ihre Blüten entfalten. Die Bienen eilen herbei, um sich an ihrem köstlichen Nektar zu laben.
Lebensgeschichte
Es verbirgt sich eine interessante Geschichte hinter den strahlenden Krokussen. Von den über Hundert unterschiedlichen Arten spielt eine die Hauptrolle in der Geschichte. Es ist der ganz besondere, im Herbst blühende Safran (Crocus sativus). Früher pflückten die Griechen die Staubblätter des Safran, die sie dann trockneten. Die getrockneten Staubblätter verwendeten sie als Gewürz in ihren Speisen. Der Name des Gewürzes stammt also von der Blumenzwiebel. Ob Sie es glauben oder nicht, die getrockneten Staubblätter sind ihr Gewicht in Gold wert. Das klingt doch interessant! Aber ehe Sie selbst voller Begeisterung an die Arbeit gehen: Selbst Safran pflücken funktioniert leider nicht, da in unseren Breitengraden das Wetter zu nass ist, um die entsprechende Safranqualität zu erhalten. Genießen Sie deshalb mit dieser Geschichte im Hinterkopf das prächtige Erscheinungsbild dieser besonderen Krokus-Art.
Wussten Sie, dass …
die Blüten der Krokusse auf das Wetter reagieren? Sobald die Knospen das Sonnenlicht spüren, öffnen sie sich. Bei Bewölkung schließen sie sich schnell wieder.
Eine wahre Pracht
Es gibt über hundert verschiedene Krokus-Arten, die Sie in Ihrem Garten pflanzen können. Der gelbe Krokus (Crocus flavus) wurde 1579 erstmals auf dem Balkan und im Nordwesten der Türkei entdeckt. Andere Krokusse stammen aus Kleinasien und aus Ländern um das Mittelmeer. Wenn Sie sie im Herbst in den Garten pflanzen, können Sie im frühen Frühjahr eine wahre Pracht genießen. Möchten Sie gerne wissen, wie Sie beim Pflanzen vorgehen müssen? Befolgen Sie einfach diese fünf Schritte:
- Lockern Sie die Erde an der Stelle, die Sie für die Krokusse ausgewählt haben, mit einem Spaten. Das erleichtert das Pflanzen.
- Falls die Blumenzwiebeln nicht in einem bereits vorhandenen Blumenbeet in den Boden gesetzt werden, kann eventuell etwas organischer Dünger, wie zum Beispiel Kompost gegeben werden.
- Graben Sie eine Kuhle mit dem Spaten oder einem Blumenzwiebel-Pflanzer, und pflanzen Sie dort die Krokusse mit der Spitze nach oben und den Wurzeln nach unten ein.
- Pflanzen Sie die Zwiebeln drei Mal so tief wie sie hoch ist. Eine 3 Zentimeter große Krokus-Zwiebel muss also 9 Zentimeter tief gepflanzt werden.
- Füllen Sie die Kuhle mit der ausgehobenen Erde und drücken Sie diese vorsichtig fest.
Wussten Sie, dass …
Krokusse sich nach dem Blühen wieder unter die Erde zurückziehen? Dort überstehen Sie die Hitze, Trockenheit oder die Kälte der kommenden Monate, um das darauf folgende Jahr wieder den Frühling in den Garten zu bringen.