Schachblumen: Von bezaubernd bis flamboyant

Becherförmige Blüten

Vielleicht sagt Ihnen der lateinische Name Fritillaria nichts, aber Sie kennen wahrscheinlich die Schachblume oder die Kaiserkrone. Das sind die beiden bekanntesten Fritillaria-Sorten. Das lateinische Wort ‚fritillus‘ bedeutet Würfelbecher und verweist auf die Becherform der Blüten. Darüber hinaus weist die Zeichnung der Schachblume ein blockförmiges Muster auf, das an ein Schachbrett erinnert. Die Blütezeit aller Frittilaria-Sorten ist im April und Mai.

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Die subtile Schachblume und die exzentrische Kaiserkrone

Die Fritillarien stammen aus den verschiedensten Regionen der Welt: Aus China, Mittel- und Südeuropa und Nordamerika. Im Laufe der Jahre sind verschiedene Sorten in den Gärten gelandet. Eine kleinen Auswahl aus der bunten Gesellschaft:

Fritillaria meleagris – Kiebitzei

Pflanze mit zauberhaften violetten Blüten, die wie Kiebitzeier aussehen. Wird bis zu 30 cm hoch. Die ‚Alba‘ hat weiße Blüten.

Fritillaria michailovskyi

Die feinen, rotbraunen Blüten haben hellgelbe Ränder, die wie ein Röckchen ausgestellt sind. Wird bis zu 20 cm hoch.

Fritillaria imperialis – Kaiserkrone

Die flamboyanten Blüten sind gelb, orange oder rot. Maulwürfe hassen den Duft der Kaiserkrone. Ein hervorragendes Mittel also, um diese Nager aus dem Garten zu halten. Wird 100 bis 120 cm hoch. Die ‚Maxima Lutea‘ hat große, zitronengelbe Blüten und auffällige Samenstände.

Fritillaria persica – Persische Kaiserkrone

Die Perlen aus auberginenfarbigen Blüten befinden sich an einem bis zu 90 cm hohen Blütenstandstängel. Die grün-weißen Blüten der ‚Ivory Bells‘ schimmern elfenbeinfarben.

Fritillaria raddeana

Die märchenhaften crémefarbigen Blüten mit ihren auffälligen gelben Blütenstempeln zeigen sich häufig bereits Ende März.

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Eine Vielzahl an Möglichkeiten

Fritillarien kommen auch in Gruppen oder in einer Mischung aus mehreren Sorten gut zur Wirkung. Sie lassen sich auch optimal mit anderen Zwiebelgewächsen oder Stauden kombinieren. Stellen Sie sich einmal eine Kombination aus spät blühenden Narzissen und den purpurroten Blüten der Persischen Kaiserkrone vor. Die meisten Fritillaria-Sorten gedeihen auch optimal in einem Topf. Ideal für die Terrasse oder beim Eingang!

Tipps für die schönsten Fritillarien

Ebenso wie die anderen Frühlingsblumen pflanzen Sie Fritillarien im Oktober oder November. Beim Pflanzen und bei der Pflege der Fritillarien gehen Sie folgendermaßen vor:

Das Pflanzen

  1. Die Knollen haben keine Schutzhaut. Sie sind eigentlich nackt und können deshalb schnell austrocknen. Pflanzen Sie sie nach dem Kauf so schnell wie möglich.
  2. Wählen Sie eine feuchte Stelle in der Sonne oder im Halbschatten, wo das Wasser gut ablaufen kann.
  3. Pflanzen Sie sie tief ein: kleine Knollen 6 bis 10 cm, größere mehr als 20 cm.
  4. In den Knollen der Frittilaria imperialis (Kaiserkrone) erkennen Sie eine kleine Öffnung, wo sich der Blütenstandstängel des Vorjahres befand. Das ist die Oberseite. Pflanzen Sie sie etwas schräg, damit sich kein Wasser in dieser Öffnung sammeln kann.

Pflege

Während und nach der Blüte zusätzlich gießen. Stützen Sie die höheren Fritillarien. Im Herbst sterben die Blumen ab, aber die Knolle überwintert in der Erde. Achten Sie auf die Winterbeständigkeit Ihrer Fritillarien. Die Fritillaria imperialis wünscht sich bei Frost ein Deckbett aus Blättern oder Kompost. Die Fritillaria persica sollten Sie nach der Blüte am besten ausgraben und im Herbst erneut pflanzen. Und die Fritillaria meleagris verwildert problemlos; Sie können sie also in der Erde lassen, dann kommt sie im folgenden Jahr an allen möglichen Stellen spontan wieder zum Vorschein.

Wissenswertes zu Fritillarien

  • Fritillaria imperialis (Kaiserkrone) ist eine der ersten gezüchteten Pflanzen. Der Botaniker Carolus Clusius pflanzte sie bereits im 16. Jahrhundert im botanischen Garten in Leiden.
  • Der Name Kaiserkrone (Fritillaria imperialis) verweist auf die Form der Samenstände, die sich aufrichten und zusammen eine Krone formen.
  • Die Fritillaria meleagris (Kiebitzei) wächst in den Niederlanden in feuchten Grasflächen und an Ufern sogar wild. Sie steht auf der Liste vom Aussterben bedrohter Pflanzen.

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