Verwildernde Blumenzwiebeln: einfach unverzichtbar im Bepflanzungsplan

Reservestoffe

Verwildernde Blumenzwiebeln überwintern wie Stauden in der Erde. Sie müssen somit nach der Blüte nicht gerodet werden. Damit sie besonders gut gedeihen, ist es entscheidend, dass das Laub verwildernder Blumenzwiebeln die Zeit bekommt, um vollständig abzusterben. Auf diese Weise erhält die Blumenzwiebel die Möglichkeit, ausreichend Reservestoffe für eine üppige Blüte im folgenden Jahr zu speichern. Mähen Sie Grasflächen mit verwildernden Blumenzwiebeln deshalb erst, wenn die Blätter komplett vertrocknet sind.

Blumenteppiche

Viele verwildernde Blumenzwiebeln blühen bereits früh im Jahr und verlängern auf diese Weise die Blütezeit. Sie verwildern oder vermehren sich mittels Samen, oder indem sie neue Blumenzwiebeln oder Knollen entwickeln. Manche Arten, wie die Anemone nemerosa (Weißes Buschwindröschen), Eranthis hyemalis (Winterling), Galanthus nivalis (Schneeglöckchen) und Hyacinthoides non-scripta (wilde Hyazinthe oder Hasenglöckchen) bilden sogar ganze Teppiche.

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Möglichkeiten

Die früh blühenden Arten sorgen bei Laub verlierenden Bäumen und Sträuchern für Farbe, solange die Zweige noch kahl sind. Verwildernde Blumenzwiebeln kommen in Gruppen oder mit mehreren Arten vermischt besonders gut zur Geltung. Da sie in der Erde bleiben, lassen sie sich hervorragend mit Stauden, Rosen oder Sträuchern kombinieren. Auch im Gras, beispielsweise in Parks oder Grünstreifen, gedeihen sie hervorragend.

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Verwildernde Blumenzwiebeln

Das Blumenzwiebel-Sortiment, das zum Verwildern in öffentlichen Grünflächen geeignet ist, ist riesig. Es gibt sie in den verschiedensten Farben, Formen, Wuchshöhen und mit unterschiedlichen Blütezeiten. Dank der enormen Mengen an Nektar in ihren Blüten sind zahlreiche Arten außerdem bei Bienen und Schmetterlingen beliebt. Die nachstehenden Blumenzwiebeln sind neben vielen anderen hervorragend zum Verwildern in öffentlichen Grünflächen geeignet.

  • Allium sphaerocephalon – Trommelstock
  • Allium ‚Purple Senstation‘ – Zierlauch
  • Allium ursinum – Bärlauch
  • Anemone blanda – Balkan-Windröschen
  • Anemone nemerosa – Weißes Buschwindröschen
  • Camassia esculenta – Prärielilie
  • Chionodoxa lucilaea – Sternhyazinthe
  • Chionodoxa sardensis – Dunkle Sternhyazinthe
  • Colchicum – Herbstzeitlose
  • Corydalis solida – Gefingerter Lerchensporn
  • Crocus tommasinianus – Elfen-Krokus
  • Crocus vernus – Frühlingskrokus
  • Eranthis hyemalis – Winterling
  • Fritillaria meleagris – Wildes Kiebitzei
  • Galanthus nivalis – Schneeglöckchen
  • Hyacinthoides non-scripta – Wilde Hyazinthe oder Hasenglöckchen
  • Leucojum aestivum – Sommer-Knotenblume
  • Muscari armeniacum – Traubenhyazinthe
  • Narcissus poeticus recurvus – Dichter-Narzisse
  • Narcissus pseudonarcissus – Gelbe Narzisse
  • Ornithogalum nutans – Nickender Milchstern
  • Oritogalum umbellatum – Dolden-Milchstern
  • Puschkinia libanotica – Kegelblume
  • Scilla bifolia – Zweiblättriger Blaustern
  • Scilla siberica – Sibirischer Blaustern
  • Tulipa sylvestris – Wald-Tulpe

Praktische Informationen

Die meisten verwildernden Blumenzwiebeln gedeihen optimal in der prallen Sonne oder im Halbschatten. Manche Arten benötigen jedoch einen feuchten, andere dagegen einen etwas trockeneren Standort. Um Ihnen eine Vorstellung von den benötigten Blumenzwiebeln zu geben: für eine einheitliche Bepflanzung, mit der bereits innerhalb eines Jahres eine dichte Bepflanzung erzielt wird, benötigen Sie von den Wald-Tulpen 100 Blumenzwiebeln je m2 und von den Schneeglöckchen 150 je m2. Für eine weniger dichte oder eine Kombinationsbepflanzung sind geringere Mengen ausreichend. Blumenzwiebel-Lieferanten sind darauf spezialisiert, Sie fachkundig zu beraten.

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